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Legenden
« Es war einmal… » mtflyerlegendesde.pdf [3.418 KB]
Vom Webergesellen, der Schwarzkünstler war.
In Schlessesch zu Esch an der Sauer meldete sich ein Webergeselle um Arbeit. Nachdem ihm Beschäftigung zugesagt war, legte er sein Ranzchen nieder und ging spazieren, ohne sich ums Weben zu kümmern. Spät abends, als schon alle Bewohner zur Ruhe gegangen waren, kam er zurück, knüpfte das bereitliegende Garn auf den Webstuhl und arbeitete. Als der Hausherr morgens aufstand, war das Stück Tuch gewebt, gewalkt, geschoren, gepresst und gefaltet. „Bekomm ich nun ein Trinkgeld?“ rief der Geselle dem Herrn zu. –„Einem Schwarskünstler geb ich kein Trinkgeld!“ war die Antwort. –„So werde das Tuch wieder zu Wolle“, sprach der Geselle, berührte das Tuch und es ward wieder zu Wolle. Sofort verließ er das Haus und nie hat man ihn wieder gesehen.